Der optimale Reifendruck für Ihre LKW Reifen

Es bleibt eines der wichtigsten Themen, wenn es um Reifen geht: der Reifendruck. Möchten Sie wissen, was der ideale Druck für die Reifen unter Ihrem Lastwagen oder Anhänger ist? Wir informieren Sie gerne über den richtigen Reifendruck.
Der optimale Reifendruck für Ihre LKW Reifen

Die maximale Belastung

Maurits Bloem, Produkt Manager LKW-Reifen bei Heuver: „Wenn Kunden uns um Rat über den richtigen Reifendruck bitten, gehen wir immer von einem belasteten Fahrzeug aus. Die maximale Belastung ist der Ausgangspunkt. Schließlich gibt es bei LKW leider kein Druckwechselsystem wie bei Landwirtschaftsreifen. Nur wenn ein LKW immer mit weniger als der maximalen Last fährt, empfehlen wir einen anderen Reifendruck.”.

Fahrverhalten als Kriterium

Schäden durch zu hohen Reifendruck sind viel geringer als Schäden durch zu niedrigen Reifendruck, wie Maurits Bloem erklärt: „Bei zu niedrigem Reifendruck kann der Reifen während der Fahrt beschädigt werden. Am Fahrverhalten des Reifens kann man merken, ob der Reifendruck zu hoch, genau richtig oder zu niedrig ist. Das gilt insbesondere für LKW-Reifen mit 3D-Technologie, z.B. den Aelous NEO Allroads D+ . Bei zu hohem Reifendruck leidet die Fahrstabilität etwas, weil die Kontaktfläche zu klein wird. Seitliche Kräfte können dann nicht mehr so gut aufgenommen werden. Wenn der Reifendruck genau richtig ist, fährt das Fahrzeug stabil. Wenn der Reifendruck zu niedrig ist, drückt die Ladung stärker auf die Reifen, läuft das Fahrzeug nicht mehr so ruhig und wird mehr Kraftstoff verbraucht. Wenn Sie das über einen längeren Zeitraum tun, ändert sich die Gummizusammensetzung des Reifens durch die Wärmeentwicklung, und der Reifen wird irreparabel beschädigt.”

Natürlich wollen Sie unnötige Beanspruchung und Verschleiß an Profil und Karkasse vermeiden. Das wird durch den richtigen Reifendruck für LKW und Auflieger möglich. Wenn Sie mit zu niedrigem Reifendruck und hoher Geschwindigkeit fahren, federt der Reifen zu stark ein. Dadurch wird die Temperatur im Reifen zu hoch, und die Reifenwange wird zu stark belastet. Der Reifen verschleißt dann schneller, und Sie erreichen nicht den optimalen Wirkungsgrad.

Vorteile des richtigen Reifendrucks

Da Sie die maximale Tragfähigkeit eines Reifens nutzen wollen, ist es wichtig, dass Sie den richtigen Reifendruck verwenden. Ein zu hoher oder zu niedriger Reifendruck kostet Ihr Unternehmen nämlich Geld, und die Fahrsicherheit leidet auch. Prüfen Sie daher regelmäßig den Luftdruck und profitieren Sie von diesen positiven Effekten:

  • LKW und/oder Auflieger können bis zur maximalen Kapazität beladen werden.
  • Die Verschleißrate des Reifens wird reduziert.
  • Der Kraftstoffverbrauch wird gesenkt.
  • Die Fahrsicherheit steigt.

Reduzierung der Kraftstoffkosten durch die Reifen

„Bei einem Transportfahrzeug sind die Reifen sehr wichtig. Sie sorgen immerhin dafür, dass der LKW viele Kilometer sicher zurücklegen kann, um sein Ziel zu erreichen. Die Reifenkosten machen bei einem Transportunternehmen jedoch im Schnitt nur 3 bis 4 % der Gesamtkosten aus. Der größte Kostenblock sind die Arbeitskosten, gefolgt von den Kraftstoffkosten (ca. 30%). Und letztere können durch die Wahl von Reifen mit dem richtigen Rollwiderstand reduziert werden.“

Rollwiderstand in Verbindung mit Reifenluftdruck

„Je besser ein LKW rollt, desto weniger Kraftstoff verbraucht er. Deshalb ist der Rollwiderstand so wichtig. Der entsprechende Wert wird bei jedem LKW-Reifen in unserem Webshop als Labelwert angegeben. Wenn Sie den richtigen Reifen für die richtige Position wählen, erzeugen Sie einen optimalen Rollwiderstand. Sehr wichtig: sorgen Sie auch für den richtigen Luftdruck und dafür, dass die Reifen gut ausgerichtet und ausgewuchtet sind. Die Kombination dieser beiden Faktoren sorgt für optimale Kosteneinsparungen. Und ein paar Prozent Einsparung bei den Kraftstoffkosten bringen weit mehr als bei den Reifenkosten.“

7 Klassen für den Rollwiderstand

Jeder LKW-Reifen besitzt ein bestimmtes Reifenlabel für den Rollwiderstand. Es gibt 7 Klassen (A bis G), die eine Differenz von 7,5 % zwischen der günstigsten (A) und der ungünstigsten Klasse (G) aufweisen. Zwischen A und G ergibt sich also eine Kraftstoffeinsparung von 7,5 %, da der Rollwiderstand geringer oder höher ist. Das Einsparungspotenzial pro Klasse liegt zwischen 0,10 und 0,15 l/100 km.

Verwenden Sie die Anwendungstabelle der Reifenmarke

Der richtige Luftdruck in Ihrer Situation hängt von der Radlast und der Fahrgeschwindigkeit ab. Bestimmen Sie also zunächst, wie schwer der Transport insgesamt ist und wie schnell Sie fahren können. Zur Bestimmung des korrekten Reifendrucks wird auf die Anwendungstabelle der verwendeten Reifenmarke verwiesen (also keine allgemeine Tabelle oder eine Tabelle einer anderen Marke). Es gibt nämlich manchmal große Unterschiede zwischen den verschiedenen Marken. Gemeinsam mit unseren Experten finden Sie immer den richtigen Reifen für den richtigen Anwendungsbereich mit dem richtigen Luftdruck.

Einfach- oder Doppelmontage bei LKW

Bei LKW und Aufliegern besteht keine wirkliche Wahl zwischen Einfach- oder Doppelmontage. Hier hat die Lenkachse immer zwei Reifen. Bei den anderen Achsen können Sie aber wählen. Dabei wird ihre Wahl durch die Achse und die Belastung bestimmt. Wenn Sie z.B. bei neueren Fahrzeugen einen höheren Achsdruck haben, müssen Sie sicherstellen, dass die Reifen dieses Gewicht auch tragen dürfen. Achtung: auch die Felgen müssen die Belastung tragen können! 

Beachten Sie den Lastindex bei Einfach- und Doppelmontage

Die Art der Montage bestimmt auch den Tragfähigkeitsindex, den Sie bei dem Reifen beachten müssen. Bei einem Reifen mit Tragfähigkeitsindex 154/150 steht die erste Zahl (154) für die maximale Gewichtsbelastung bei Einfachmontage. Die zweite Zahl (150) gibt die Gewichtskategorie bei Doppelmontage an. In diesem Fall hat der Reifen eine maximale Tragfähigkeit von 3.750 kg (Kennzeichnung 154) bei Einfachmontage und 3.350 kg (Kennzeichnung 150) bei Doppelmontage.

Felgennutzlast

Die maximale Achsposition muss von Reifen unterstützt werden, die sie auch tatsächlich tragen können. Wir möchten das an einem Beispiel verdeutlichen. Ein 160K-Reifen kann 4.500 Kilo tragen. Wenn Sie einen solchen Reifen auf beiden Seiten montiert haben, ist er perfekt für eine Achse mit einer Tragfähigkeit von 9 Tonnen geeignet. Wenn die Achse eine Tragfähigkeit von 10 Tonnen hat, müssen Reifen mit derselben Größe, aber mit höherer Tragfähigkeit montiert werden. Dann können Sie beispielsweise einen 164K-Reifen wählen, weil er 5.000 Kilo tragen kann. Natürlich müssen dann auch andere Felgen montiert werden, damit diese nicht unter dem Gewicht zusammenbrechen.

Künftige Überwachung

Maurits Bloem glaubt, dass innerhalb von fünf Jahren bei etwa der Hälfte der niederländischen Fahrzeugflotte überwacht wird, ob mit dem richtigen Reifendruck gefahren wird: „Die Fahrer können dann über den Bordcomputer den Reifendruck ablesen und entscheiden, ob sie Änderungen vornehmen müssen. Der Sensor im Reifen gibt den Druck in Echtzeit an. Jeden Samstag haben wir 5 oder 6 Mitarbeiter auf der Straße, die nichts anderes tun, als den Reifendruck zu überprüfen. In einigen Jahren wird dies alles dank der in Entwicklung befindlichen Sensoren aus der Ferne möglich sein.”

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